Mobilitätskonzept: Grundlagen präsentiert

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Mobiltätskonzept Infoabend

Am vergangenen Donnerstag wurden im Stadtsaal Mank die Ergebnisse der Grundlagenerhebung für das Manker Mobilitätskonzept präsentiert.

Rund 20 Interessierte erhielten aktuelle Infos über das Verkehrsaufkommen, die Verkehrsmittelwahl und zu den Zielen der künftigen Verkehrsplanung in Mank.

„Mank verfügt über doppelt so viele Radler wie im Mostviertel, aber nur halb so viele Fußgänger.“ So Verkehrsplaner Helmut Sedlmayer vom Büro ArealConsult, das im Auftrag der Stadtgemeinde die Erhebungen durchgeführt hat. Beim PKW-Anteil liegt man leicht über dem Mostviertel, bei den Öffis leicht darunter. Rund 8 Unfälle mit Personenschäden gibt es pro Jahr, was ein Drittel unter dem NÖ Durchschnitt liegt. Unfallhäufungspunkte gibt es dabei keine. Die Verkehrszählungen haben rund 4.000 Fahrzeuge und 250 LKW pro Tag bei den Haupteinfahrtsstraßen (Schulstraße, Bahnhofstraße, Loosdorferstraße, Alleestraße) ergeben, in der Herrenstraße konzentriert sich das Verkehrsgeschehen mit 7.500 KFZ und 500 LKWs pro Tag. In Knotenstrom-Diagrammen wurden die Fahrtrichtungen analysiert, woraus wichtige Hinweise auf künftige Gestaltungsmaßnahmen abgeleitet werden können. Die meisten Fußgänger gibt es am Zebrastreifen zwischen altem Wirtshaus und Parkplatz ehemalige Bauernkammer: 300 Personen passieren täglich diese Stelle, beim Zebrastreifen Riedl-Kreuzung sind es 200. Die Radfahrer sind am stärksten in der Herrenstraße vertreten: 143 wurden an einem Tag gezählt. Die Schulstraße folgt mit 125, am Hauptplatz sind es rund 100. Mit öffentlichem Verkehr ist Mank für eine Landgemeinde gut ausgestattet. Rund 980 Auspendler sind im Berufsverkehr unterwegs, ihnen stehen 850 Einpendler gegenüber – der größte Anteil kommt jeweils aus dem Bezirk Melk.

Die Anliegen der Mankerinnen und Manker

Bei der Bevölkerungsumfrage wurden für die einzelnen Verkehrsarten die Wünsche der Bevölkerung erhoben und zusammengefasst. Für Fußgänger werden mehr Querungsmöglichkeiten, breitere Gehsteige und ein attraktiverer Ortskern gewünscht. Bei den Radlern gibt es gut ausgebaute Radwege im Anschluss an das Zentrum – im Ortskern fehlen die Radverbindungen noch. Bei den KFZ ist die Optimierung der Kreuzungen beim Gasthaus Riedl, am Hauptplatz und am Dollfußplatz ein Thema. Bei den Öffis fehlen dichtere Takte und die gute Anbindung nach Loosdorf.

Ziele und erste Maßnahmenvorschläge

Im Gemeinderat wurde bereits der neue Leitsatz für die künftige Verkehrsplanung beschlossen „Mank verlagert aktiv den Verkehr auf nachhaltige Mobilitätsformen.“ In weiteren 9 Punkten wurden die Ziele festgelegt: durch die Erhöhung des Fußgänger- und Radfahreranteils und mehr Öffis sowie der effizienteren Nutzung der Autos sollen die Umweltbelastungen durch den Verkehr reduziert werden und die Lebensqualität im Zentrum steigen. Die begrenzten Flächen im Zentrum sollen neu verteilt werden. „Wir werden für alle Verkehrsteilnehmer Lösungen schaffen - der LKW-Verkehr, Autobusse und landwirtschaftliche Fahrzeuge werden weiter auf den Hauptrouten unterwegs sein, die Nebenflächen sollen besser für Radfahrer und Fußgänger genutzt werden.“ so BGM Martin Leonhardsberger. Parkplätze für Gastro und Geschäfte im Zentrum wird es weiter geben, auch wenn sie fallweise von der Straße an die Gebäuderückseite verlegt werden.

Wichtiges Kriterium zur Erreichung dieser Ziele ist eine Reduktion des Tempos im Zentrum. Entlang der B29 schlagen die Planer eine Tempo-30-Zone vor. Im Bereich Schulstraße und Hauptplatz-Lugerplatz ist eine Begegnungszoen eine mögliche Option – die rechtlichen Anforderungen dafür sind aber sehr streng. In einer Exkursion sollen vergleichbare Orte mit umgesetzten Begegnungszonen angesehen werden. Mit Baumpflanzungen sollen Portale an den Zentrumseinfahrten geschaffen werden. Kreuzungsoptimierungen werden über den Sommer entwickelt und die Anbindung von Molkerei-Areal und dem geplanten Eurospar wird berücksichtigt.

Erste Pläne am 28. September

Die Anregungen werden über den Sommer in konkrete Planungen eingearbeitet. Ein fertiger Plan wurde bereits für die Loosdorferstraße präsentiert, die Umsetzung startet im heurigen Herbst. Die nächste Bürgerinfo mit den ersten Plänen für das Manker Zentrum findet am Donnerstag, 28. September um 19.30 Uhr im Stadtsaal statt.

Foto: Martin Leonhardsberger, Helmut Sedlmayer, Birgit Hermann und Dieter Nusterer

Mank Mobilitätskonzept Bürgerinfo 29 Juni 2023 (3,33 MB) - .PDF

30.06.2023

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