Gemeinderat widmet Flächen

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Gemeinderat Sparkassenpark bleibt großteils erhalten

Im Rahmen der 23. Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag im Rathaus Mank wurden die Änderungen im örtlichen Raumordnungsprogramm beschlossen. 

Das Stadtentwicklungsprojekt Molkereiareal, der Eurospar-Standort in der Bahnhofstraße und eine Lösung für den Sparkassenpark sind damit mit 9 weiteren Änderungspunkten auf den Weg gebracht worden. Beim Sparkassenpark wurde das geplante Gebäude wesentlich verkleinert um möglichst viel Park zu erhalten. Alle anderen Punkte wurden wie in der öffentlichen Auflage beschlossen.

Im Rahmen der öffentlichen Auflage der Pläne vom 10. Juli bis 21. August fanden auch 2 Info-Veranstaltungen des Bürgermeisters statt. 16 schriftlich Stellungnahmen sind im Rathaus eingelangt, 11 betreffen den Sparkassenpark, 8 den Eurospar, 5 das Molkereiareal und 2 die Siedlung Flurweg. Die Stellungnahmen wurden ausführlich in 2 Bauausschusssitzungen und auch kurz in einer Umweltausschuss-Sitzung behandelt und im Rahmen der Gemeinderatssitzung nochmals in Stichworten wiedergegeben. Beim Projekt der Sparkasse haben die Stellungnahmen zu einer deutlichen Verkleinerung geführt, damit der Park seinen Charakter erhält. Ein positives Gutachten des Landes und die Empfehlungen des Raumplanungsbüros Schedlmayer aus Loosdorf waren die Grundlagen für die Beschlussfassung.   

Stadtentwicklung am Molkereiareal startet 2026

Als Musterprojekt für schonende Ortsentwicklung ist das Molkereiprojekt bereits in Fachkreisen bekannt. Auf dem ehemaligen Betriebsareal entstehen in mehreren Etappen bis 2040 rund 150 Wohnungen, Kindergarten, Grünanlagen, und im Bereich des Molkereiareals eine gemischte Nutzung mit Geschäften und Gastro. Das Projekt wurde mit der Universität für Bodenkultur und der GEDESAG entwickelt. Mit der Donauuniversität wurde ein eigenes Mobilitätskonzept erarbeitet, um möglichst wenig zusätzliche Verkehrsaufkommen zu erzeugen. So gibt es nur einen Stellplatz je Wohnung, aber dafür Carsharing und Lastenräder als Alternativen zum Zweitauto. Zahlreiche Geh- und Radwege ermöglichen kurze Wege, das Manker Zentrum ist nur 400 Meter entfernt. „Durch die kompakte Anordnung sparen wir 15 Hektar Bauland“ rechnet Bürgermeister Leonhardsberger den Vergleich zu einer Einfamilienhaus-Siedlung vor. Der Beschluss im Gemeinderat erfolgte einstimmig.

Eurospar soll Ende 2024 eröffnen

Mit 2 Gegenstimmen und einer Stimmenthaltung wurde auch die Widmung für den neuen Eurospar-Standort in der Bahnhofstraße beschlossen. Bisher war die Fläche als Betriebsgebiet und Kerngebiet gewidmet – nun ist sie als Bauland-Kerngebiet für Handelseinrichtungen festgelegt. „Mank wird als Einkaufsstadt aufgewertet und profitiert von zusätzlichem Warenangebot.“ fasste Bürgermeister Leonhardsberger die Befürwortung zusammen. Von Gemeinderat Uthe wurde der Bedarf in Frage gestellt und Stadtrat Wieser wendete sich gegen die großen Verkaufsflächen und die Marktkonzentration in Österreich. Aufgrund des Flächenbedarfs wurde zahlreiche ökologische Begleitmaßnahmen festgelegt, die von Gründach, über Photovoltaik, begrünte bzw. PV-überdachte Parkplätze und Baumpflanzungen reichen. Auch eine Schell-Ladestation für E-Autos soll entstehen. Die Eröffnung des Marktes ist Ende 2024 geplant. Am ehemaligen Spar-Standort im Alpenvorlandcenter wird der Billa-Markt Platz finden. Für das Billa-Gebäude in Hörsdorf gibt es bereits Interessenten aus Mank. „Wir holen die Nahversorger in den Ort und stärken damit den Ortskern“ ist Bürgermeister Leonhardsberger überzeugt.

Lösung für Sparkassen-Projekt

Besonders viele Rückmeldungen gab es zum geplanten Sparkassen-Projekt. Vor allem die Erhaltung des Parks war ein wesentliches Anliegen. Nach mehreren Gesprächen konnte nun eine Lösung gefunden werden, die eine größtmögliche Erhaltung des Parks und trotzdem Entwicklungsmöglichkeiten für die Sparkasse bietet. Eine Einigung der Sparkasse mit ihrer einzigen Mieterin im Gebäude ist dafür Voraussetzung.  Anstelle der winkelförmigen Erweiterung des Gebäudes Richtung Park im Ausmaß von 700 m2 wurde nun eine mögliche Verbreiterung des Gebäudes mit Gründach um max. 300m2 beschlossen. Der Park bleibt damit in seiner Form großteils erhalten.

Der bestehende Parkplatz wird mit Bäumen und einer versickerungsoffenen Oberfläche gestaltet und Richtung Ortszentrum um 20 Stellplätze erweitert. Eine Tiefgarage wird nicht ausgeführt. Die Gemeinde profitiert von einer Stärkung des Ortskerns, Parkplätzen für die Öffentlichkeit als Ersatz zur Herrenstraße und vom größeren Abstand des künftigen Gebäudes von der Herrenstraße – dies ermöglicht die Weiterführung des Radweges.   

Keine Zustimmung gab es für das Projekt von Grün-Gemeinderat Timm Uthe, und den beiden SPÖ Vertretern Martin Sommer und Herbert Zierlich. Der Bedarf an zusätzlicher Fläche für die Sparkasse wurde infrage gestellt und die Umwidmung des Parkplatzes kritisiert.

Die Weiteren Änderungspunkte im Flächenwidmungsplan umfassten die Siedlung Flurweg, die Photovoltaik-Widmung beim Wasserwerk, das Rückhaltebecken am Hagberg, erhaltenswerte Gebäude im Grünland und kleinere Anpassungen. Diese Punkte wurden wieder einstimmig beschlossen.

Die weiteren Beschlüsse

In der Handwerkerstraß werden Kanal- und Wasserleitungen von der Firma Swietelsky um 91.250€ errichtet. Die Firma Thir führt die Arbeiten für den Unterbau der Straße um 29.541€ aus. Für den Zubau bei der Mittelschule wurden die Baumeister- und Tischlerarbeiten um 49.165€ an die Tischlerei Garschall bzw. das Baubüro ZÖFA vergeben. Eine Kulturförderung für das Kino wurde mit 15.000€ beschlossen, die Manker Autorin Anna Herzig erhält 500€ als Beitrag für ihr neues Buch. Die Exel-Stiftung wurde vom Land NÖ überprüft, aufgrund des reduzierten Stammvermögens dürfen keine Stiftungsleistungen erfolgen. Der aktuelle Stand beim Mobilitätskonzept wurde kurz präsentiert – am 8. November erfolgt die nächste Bürgerinfo. Am 8. September hat der Prüfungsausschuss eine unangemeldete Gebarungseinschau durchgeführt: Der Kassenbestand beträgt 1,3 Mio. Euro, die Belegprüfung hat keine Beanstandungen ergeben. Aufgrund der Wirtschaftslage wird für heuer ein schlechteres Ergebnis als geplant erwartet, daher sind außerplanmäßige Vorhaben nur mit gesicherter Finanzierung zu beschließen.

20.10.2023

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