Manker Budget 2024 einstimmig beschlossen

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Rathaus Mank

Bei der Gemeinderatssitzung am 7. Dezember im Rathaus Mank wurde das Budget 2024 einstimmig beschlossen. 

Umweltthemen und das Budget 2024 waren die Schwerpunkte der letzten Sitzung in diesem Jahr. „In Mank wird gut und solide gewirtschaftet“ so der Kommentar des Landesprüfers zum Budget. „Wir haben uns trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine gute Ausgangsposition für 2024 erarbeitet.“ fasst Bürgermeister Martin Leonhardsberger den aktuellen Status zusammen. Die laufenden Einnahmen und Ausgaben in der operativen Gebarung machen 6,9 Mio. Euro aus. 196.000 Euro beträgt der Überschuss (Haushaltspotential), der für Investitionen bei Kanalbau und Güterwege verwendet wird. Die Gesamthöhe der einmaligen Investitionen für Straßen, Rad- und Güterwege, PV-Anlagen, Rückhaltebecken, FF-Auto, Begegnungspark und Infrastrukturleitungen beträgt 5,1 Mio. Euro. Die allgemeine Wirtschaftslage bringt nur ein leichtes Plus von 45.000 Euro bei den Steuereinnahmen – dem stehen höhere Sozialausgaben in der Höhe von 288.000€ gegenüber. Die Manker Wirtschaft und die erste Kaufpreisrate für das Molkereiareal sorgen für den nötigen finanziellen Spielraum. 

Schuldenstand wird reduziert

Der Schuldenstand kann von 6,6 Mio. Euro auf 6,0 Mio. Euro gesenkt werden. Bei den Darlehensaufnahmen hat man in den letzten Jahren die Niedrigzinsphase gut genützt: 80% der Darlehen der Gemeinde sind fix verzinst. Neue Schulden werden nur für die Errichtung der 300kWp Photovoltaikanlage beim Wasserwerk aufgenommen – diese sollen sich jedoch bald amortisieren.

Abbildung: der Schuldenstand der Stadtgemeinde im 10-Jahresverlauf

Diagramm, Balkendiagramm

Die wichtigsten Vorhaben 2024

Eine große Palette an Maßnahmen in der Gesamthöhe von 5,1 Mio. Euro für den Umwelt- und Hochwasserschutz, die Stadtentwicklung und die Infrastruktur steht auf der Agenda der Stadt im kommenden Jahr: mit neuen Photovoltaik-Anlagen bei Wasserwerk (300 kWp), Stadtsaal (40kWp), und dem erneuerten Dach des Caritas-Wohnhauses (20kWp) möchte die Stadt die Klimaziele für 2030 schon im kommenden Jahr erreichen. Nach dem Sommer soll der neue Begegnungspark neben dem Beserlpark in Betrieb gehen – er stellt auch den ersten Baustein für das künftige Stadtentwicklungsgebiet Molkereiareal dar. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Molkerei steht die Eurospar-Ansiedelung in der Bahnhofstraße – die Straße wird entsprechend dem neuen Verkehrskonzept gestaltet. Auch die Neugestaltung der Loosdorferstraße wird 2024 abgeschlossen. Für den Radweg nach Loipersdorf ist der Unterbau fertig – die Umsetzung der 2 Brücken und der Asphaltierung hängt von der Förderzusage des Landes NÖ ab. Die Feuerwehr erhält zum 150-jährigen Bestandsjubiläum im Herbst ein neues Fahrzeug. Die Rückhaltebecken am Hagbergweg und am Flurweg sollen ebenfalls für mehr Sicherheit sorgen. Für die neue Siedlung Flurweg sind die Infrastrukturleitungen geplant. Neugestaltungen von Siedlungsstraßen, Sanierung und Errichtung von Güterwegen und die Fertigstellung des Verkehrskonzeptes sind weitere wichtige Projekte im kommenden Jahr.  

Bericht des Umweltgemeinderates

Der jährliche Bericht von Umwelt-Gemeinderat Herbert Permoser bildete den zweiten Schwerpunkt der Sitzung. In der Energiebuchhaltung wird der Verbrauch bei Gebäuden und Anlagen überwacht. Der Stromverbrauch ist mit 650.000 Kilowattstunden gleichgeblieben, rund 22% werden mit Photovoltaik selber erzeugt. Der Wärmeverbrauch ist auf 720.000 Kilowattstunden gesunken. Ein Erfolgsmodell ist die Klimaschutzförderung – in 18 Jahren wurden Sanierungsmaßnahmen bei 432 Objekten mit 320.000€ unterstützt. Das Schnupperticket wird extrem gut angenommen, freie Kapazitäten gibt’s noch beim e-Carsharing. Raus- aus dem Öl, Flurreingung und Baumpflanzung sind weitere laufende Aktionen. Die Erstellung des kommunalen Abfallvermeidungskonzeptes ist derzeit in Bearbeitung.

Stadt erreicht Klimaziele 2030 bereits im nächsten Jahr

Im Klimakompass sind die Bemühungen der Stadt zur Erreichung der Pariser Klimaziele 2030 zusammengefasst. Bei Klimawandelanpassung, LED-Straßenbeleuchtung, umweltfreundlichen und ölfreien Heizungen und E-Autos am Bauhof hat die Gemeinde ihre Ziele bereits erreicht. Photovoltaik ist der einzige noch offene Bereich – dieser soll 2024 fertig abgearbeitet sein. Im Bereich der Privathaushalte und der Firmen befindet man sich auf dem Zielpfad, es gibt aber noch Handlungsbedarf in den Bereichen e-Mobilität, Ölheizungsumstellung und Photovoltaikanlagen.

Abbildung: der Klimakompass für Mank 2023 

Entwicklung Schuldenstand in den letzten 10 Jahren

Die weiteren Beschlüsse

Passend zum Bericht des Umweltgemeinderates wurde die Errichtung der 300 kWp Photovoltaikanlage beim Wasserwerk an die Firma Elektrotechnik Zeiss um 308.621€ vergeben. Die Errichtung soll bis zum Sommer abgeschlossen sein. Für die Errichtung des Radweges nach Loipersorf wurde ein Übereinkommen mit dem Land NÖ für die Grundbenutzung geschlossen. Der Mietvertrag am Bahnhof wurde von Marcel Haas an die Firma Trilogic Automation GmbH übertragen. Für die Nachmittagsbetreuung von Kindern im Kindergarten und der Tagesbetreuung wurden die Beiträge angepasst: bis 20 Wochenstunden bleibt der Tarif bei monatlich 50 Euro, für höhere Stundenzahlen (40, 60 und über 60 Wochenstunden) kommen jeweils 20 Euro je Monat hinzu. Für seine 33-jährige Tätigkeit bei der Gemeinde wurde Bauhofleiter Leopold Fellner geehrt – er geht mit 1. Jänner in Pension. Beim Bericht zu den Vergaben im Stadtrat berichtete Otmar Garschall von der geplanten Errichtung einer Gedenksäule für die Nazi-Opfer der Familie Seidler in der Herrenstraße. Weiters ist für die in Mank geborene Künstlerin Fanny Zakucka-Harlfinger im Herbst 2024 eine Ausstellung im Herbst 2024 geplant.

08.12.2023

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